HEINRICH HEIDERSBERGER —> STRASSEN, HÄUSER, FORMEN, KÖRPER!
Heinrich Heidersberger (1906 – 2006) ist bekannt als Fotograf der Moderne. Seine Street Photography jedoch ist bislang noch unentdeckt. Gezeigt werden farbige Straßenbilder aus den 1960er Jahren, in denen der Mensch im Mittelpunkt steht und die Heidersberger auf seinen Reisen in Spanien, Polen und Dänemark mit einer Mittelformatkamera auf Diafilm aufgenommen hatte.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl an unveröffentlichter Street Photography sowie einige Architekturaufnahmen ebenso wie seine bereits weltweit ausgestellten experimentellen Werkgruppen »Rhythmogramme« und »Kleid aus Licht«.
Für die Werkgruppe »Kleid aus Licht« baute Heidersberger einen großen Kochtopf in einen mobilen Scheinwerfer um. Mit dieser Lichtquelle fotografierte er weibliche Akte, kleidete dabei aber die Körper der Frauen mit Mustern aus Licht und Schatten ein.
1961 bezog Heinrich Heidersberger sein Atelier im Schloss Wolfsburg, wo sich heute das Institut Heidersberger befindet. Es wurde 2002 von Sohn Benjamin Heidersberger, selbst Künstler, und Bernd Rodrian, Leiter des Instituts Heidersberger, mit Unterstützung der Stadt Wolfsburg gegründet. Seine Aufgabe ist das Lebenswerk Heinrich Heidersbergers zu sichern und seine Werke und selbst gebauten Fototechniken einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Eröffnung der Ausstellung fand am 22. Mai 2020 wegen der Corona-Pandemie als Zoom-Vernissage statt moderiert von Benjamin Heidersberger, Sohn des Künstlers, und selbst Künstler und Kurator. Der Kurator des Instituts Heiderberger, Bernd Rodrian, führte für die Zoom-Vernissage durch die Ausstellung. Die Zoom-Veranstaltung und der Ausstellungsaufbau sind im Video von Pathos Film dokumentiert. Die Finissage findet anlässlich des Stuttgarter Galerienundgangs Art Alarm am 19. und 20. September 2020 statt.
Video: © Institut Heidersberger und Pathos Film, Florian Felix Koch, mit Unterstützung der Stadt Wolfsburg.
Dokumentation: © Institut Heidersberger